Großer Erfolg mit kleinem Ball
Tischtennis-Abteilung von BWO feiert 25-jähriges Bestehen / Spitzensport und Jugendförderung Ottmarsbocholt – Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – im Jahre 1946 – sagten sich einige Ottmarsbocholter Bürger: „Das Leben muss weitergehen“ und gründeten den „Sport-Club Ottmarsbocholt“. Wie weitsichtig die Vereinsgründer damals schon waren, kann man an der Namensgebung ablesen. Sie nannten den Verein nicht „Fußball-Club“, sondern „Sport-Club“. Nach dem Motto dieser Verein soll für alle offen sein, auch für weitere Sportarten. Der Sport-Club entwickelte sich zunächst ganz langsam von einem Einsparten- zu einem modernen Mehrsparten-Verein mit vielen Abteilungen. Immer wieder gab es in diesen 70 Jahren seit Bestehen Personen, die diesen Verein weiterentwickelten und neue Ideen einbrachten, heißt es in der Pressemitteilung von BWO. So geschehen auch beim Tischtennis-Sport. Dessen Geschichte in Ottmarsbocholt begann zwar schon einmal vor zirka 40 bis 45 Jahren. Man berichtet von kleinen Ansätzen im Alten Pfarrheim. Dort spielten die Messdiener und es soll sogar eine Herrenmannschaft auf Punktejagd gegangen sein.
Bruno Rennack – zuständig im Vorstand seit 1978 für die Finanzen des Vereins – hatte sich schon häufiger für die Erweiterung der Sportarten im Verein ausgesprochen. Nachdem mit Turnen, Volleyball und Judo weitere Sportarten etabliert worden waren, hatte er die Idee Tischtennis zu gründen. Da er damals selber bei den Messdienern im Pfarrheim gespielt hatte, hatte der langfristige Virus ihn schon damals angesteckt. Im April 1991 ging es dann los. Ein Aufruf in der Zeitung brachte fast keine Resonanz. Einziger Erfolg: Es meldete sich Barbara Buchholz, die Interesse am TT-Sport hatte. Sie hatte in einem anderen Verein schon mal aktiv gespielt. Beide verabredeten noch einmal einen Versuch zu wagen. Dieses Mal nicht mit einem Treffen, sondern ein Training in der Turnhalle. Und die Resonanz war überwältigend. Zirka 30 Kids erschienen zum ersten Training auf geliehenen Gartenplatten. Es hieß nun: Weitere Platten besorgen, Regelkunde, Trainer finden, Hallenzeiten besorgen und so weiter. Schon im ersten Jahr war man mutig und besuchte die Sendener Gemeindemeisterschaften und da kamen schon die ersten Erfolge. Und Erfolge machten Hunger auf mehr. Die Ottmarsbocholter Jugend blühte förmlich auf und wurde zu einem Begriff auf Kreis-/Bezirks und auch auf Landesebene. Es folgten unzählige Titel und Meisterschaften. Und nach einigen Jahren gelang es dem Verein auch, zu der Jugendarbeit den Damenbereich und den Herrenbereich aufzubauen. Die Erfolge wurden von der Qualität immer größer. Natürlich gab es auch mal Rückschläge zum Beispiel im Herrenbereich. Die größten Erfolge konnten wohl in den letzten zwei Jahren gefeiert werden. Die Damen stiegen in die Regionalliga auf – die vierthöchste deutsche Spielklasse. Mit Lisa Richter stellt Ottmarsbocholt sogar eine aktuelle Deutsche Meisterin. Die Herren schafften einen beachtlichen 8. Platz bei den Deutschen Pokalspielen. Die Damen wurden Deutscher Pokalsieger. Mit Fug und Recht kann man sagen, dass der jüngste TT-Verein im Kreis zum Aushängeschild für den Verein und auch die Gemeinde Senden geworden ist. Otti-Botti hat das „sportliche Niemandsland“ mittlerweile verlassen und spielt auch schon im Leistungssport mit, wobei in der Abteilung auch Anfänger und Senioren ihren Platz gefunden haben. Mittlerweile verfügt der Verein über fünf ausgebildete Lizenztrainer. Auch bei der Ausrichtung von Turnieren auf Vereins-/Kreis-/Bezirks und Verbandsebene hat sich der Verein einen guten Ruf erworben, wie man bei der Ausrichtung der Westdeutschen Seniorenmeisterschaften in diesem Jahr sehen konnte. Im Vorstand sind von Anfang an bis heute dabei: Bruno Rennack als Abteilungsleiter und Barbara Buchholz als Stellvertreterin.
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