Akt Schießstand dank enormer Eigenleistung

Neuer Schießstand dank enormer Eigenleistung
1500 ehrenamtliche Helferstunden

Im neuen Tennisheim ist der Schießstand der Ottmarsbocholter und der Venner Schützenverein untergebracht. Die Schützen haben dort rund 1.500 ehrenamtliche Helferstunden geleistet.
WN v. 10.01.2013

Der Schießstand der vier Ottmarsbocholter und Venner Schützenverein soll in wenigen Wochen in Betrieb gehen.

„So etwas ist nur in Ottmarsbocholt möglich“, betont Andreas Brodherr, Vorsitzender der St.-Johannes-Bruderschaft. Was beim Bau des neuen Schießstandes von Freiwilligen an handwerklicher Eigenleistung erbracht worden ist, sei bewundernswert. Seit dem ersten Spatenstich Mitte 2011 sind inzwischen mehr als 1500 Helferstunden zusammengekommen. Und das Ziel ist nun in Reichweite. Man ist glücklich darüber, im Frühjahr – nach Karneval und nach der Abnahme durch die Kreispolizeibehörde – den Trainingsbetrieb aufnehmen zu können.

Das von der Politik geforderte Einsparvolumen in Höhe von 30 000 Euro durch Eigenleistungen werde voraussichtlich deutlich übertroffen, freut sich Christian Scheipers, zweiter Vorsitzender der Johannes-Bruderschaft und zugleich Bauleiter des Projekts. So manche Arbeiten, für die die Gemeinde ursprünglich Firmen eingeplant hatte, „sind von uns mitgemacht worden“. Bislang letzte Arbeiten sind die Verlegung von Teppichboden und die Verkleidung der Wände – letzteres geschieht aus Gründen des Schallschutzes. Anschließend erfolgt die Ausstattung der vier Schießstände mit Scheiben-Schießanlagen.

Wer den ersten Schuss auf der neuen Anlage, die komplett barrierefrei sein wird, am wenigsten abwarten kann, ist Markus König, Schießleiter der Johannes-Bruderschaft und Vorsitzender der im August aus der Taufe gehobenen „Davertschützen Ottmarsbocholt e.V.“. Das Provisorium in der Halle Vollmer sei schon vor fast zwei Jahren aufgegeben worden. Und seitdem habe man keinerlei Übungsmöglichkeiten mehr gehabt, was insbesondere für die Teilnahme beim Sendener Pokalschießen völlig unbefriedigend gewesen sei. Folge waren die vier letzten Plätze.

Nur ein Schießsportverein ist von Amts wegen befugt, einen Schießstand zu betreiben, nicht aber ein Schützenverein. Vor diesem Hintergrund haben die St. Johannes-Bruderschaft, der Junggesellenverein, die Vereinigten Bauerschaften und die St. Johannes-Schützen aus der Venne dem Gesetz Genüge getan und sich zu einem Schießsportverein zusammengeschlossen. Dem Vorstand der „Davertschützen Ottmarsbocholt“ gehören weiter Thomas Hillmoth (Junggesellen) als zweiter Vorsitzender, Markus Meermöller (Vereinigte Bauerschaften) als Kassierer und Marcus Welp (Venne) als Schriftführer an. Beim Sendener Pokalschießen wird aber auch in Zukunft jeder Schützenverein für sich als eigene Mannschaft starten.

An die 80 Helfer haben in mehr als eineinhalbjährigen Bauzeit mit angepackt. Die vier Ottmarsbocholter und Venner Schützenvereine sind dabei auch vom Ottmarsbocholter Tennis-Club (OTC) und vom Bouleclub tatkräftig unterstützt worden. Bauleiter Christian Scheipers bedankte sich auf der Generalversammlung ausdrücklich beim OTC-Vorsitzenden Udo Schetter für die hervorragende Zusammenarbeit. Der Luftgewehr-Schießstand ist in das Vereinsheim des OTC integriert.

Aus der großen Schar von Helfern haben sich, so Scheipers weiter, elf Personen durch außergewöhnlichen Einsatz hervorgetan: Andreas Feldhaus, Klaus und Michael Focke, Franz-Josef Hutters, Markus König, Markus Meermöller, Raphael Roberg, Jan Rohlmann, Josef Volbracht, Heinz Weppelmann und Klaus Wulfing.