Krisensitzung: Abteilung bleibt bestehen, aber Angler verlieren ihren See

Der extrem trockene Sommer fordert seinen Tribut. Dies ergab eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die jetzt einberufen wurde, um die aktuelle Lage der Angelabteilung des Vereins SC Blau-Weiß Ottmarsbocholt (BWO) zu besprechen.

Viele Fische, die drohten zu verenden, wurden – wie berichtet – schon im Sommer durch eine spontane Rettungsaktion abtransportiert.

Wäre das Entschlammen vom Saalmann See an sich schon ein Kostenfaktor, den der SC Blau-Weiß Ottmarsbocholt nur schwer stemmen könnte, so müsste der See bei ordentlichem Wasserstand mit einer großen Menge an Fischen neu bestückt werden.

Ein beangelbarer See bräuchte bei einer baldigen Bestückung noch mindestens drei bis vier Jahre, um für den Angelsport wieder zur Verfügung stehen zu können. Alles zusammen ein Kostenfaktor der vom hiesigen Sportverein nicht zu leisten sei. Schnell wurde durch die von Christian Grützbach, stellvertretender Abteilungsleiter, angeführten Erläuterungen und das Aufrechnen der zukünftigen Kosten allen Teilnehmern der Versammlung klar, dass eine Weiterpacht nicht möglich ist. Die Mitgliedsbeiträge der Angler werden sich durch den Wegfall der Pacht erheblich reduzieren, hieß es weiter.

Auf Wunsch der Angler bleibt die Abteilung bestehen, und die Angelkarte wird weiterhin über den Verein bezogen. Und weil Sport und Freundschaft ganz eng miteinander verbunden sind, besteht die Möglichkeit, dass gefundene Anglerfreundschaften sich weiterhin zum Angeln – dann am Kanal – oder zum Grillen am Sportlerheim treffen können. Die aktive Jugendarbeit soll weitergeführt werden, und der jährlichen Fahrt zur Hunte in Niedersachsen steht nichts im Wege.

Innerhalb der Angelabteilung hat es darüber hinaus Veränderungen gegeben: Nico Helmer hat, aus privaten Gründen, die Leitung der Abteilung aufgegeben. Im November wird ein Nachfolger in dieser Funktion gewählt.